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1411. Nov. 30. Prag.

König Wenzel von Böhmen belehnt auf Bitten Herzog Wenzels, Bischofs zu Breslau, Herzog Ludwig zum Brige mit den Landen und Städten zu Liegnitz und zum Goldberg.

Wir Wenczlaw von gotis genaden Romischer kunig czu allen czeiten merer des reichs vnd konig czu Behem bekennen vnd thun kunt offintlich mit desem briue allen, die en sehen adir horen lesen, daz vor vnsir kunigliche maiestat des erwirdigen Wenczlaws, bischoffs czu Breslaw, vnsirs liben oheimen vnd fursten machtboten, mit namen die strengen Nickel von Lagaw vnd Seyfrid von Bischofswerde vnsir liben getrawen komen sint mit desselben bischofs ganczer redlicher vnd vollermacht vnd gewalt, als das sulche gewalt briue, die sie von ym daruber gehabt han, wol ausweysen, vnd baten vns von desselben bischofs Wenczlaws erblande vnd stete wegin mit namen Legnicz vnd Goltperge, als derselben lande rechten ordenlichen vnd naturlichen erblehen herren, daz wir dem hochgebornen Ludwigen, herczogen czum Brige vnsirm liben oheimen vnd fursten allis das, das her ym vnd seinen erben vff den egenanten seynen landen vnd steten czu Legnicz vnd czum Goltperge vnd iren czugehorungen gegebin vnd vorschrebin hette, adir nach in czukunfftigen czeiten geben, vorschreyben vnd an yn brengen wurde, czuuorleihen vnd czu bestetigen, gnediclich geruchten. Des haben wir angesehen des egenanten Wenczlaws, bischofs zu Breslaw, fleissige bete vnd auch dinste vnd trewe, die her vnd auch der egenante Ludowig vns in vnsern erhafftigen vnd merklichen sachen etwe dicke getan haben vnd furbasmer inczukunfftigen czeiten thun vnd leisten sullen vnd mogen, vnd haben dorvmb mit wolbedochtem mute, gutem rate vnsir fursten, herren, edelen vnd getrewen, alle vnd igliche gaben, die der egenante bischoff Wenczlaw dem vorgenanten Ludwigen vnd seinen erbin vff den egenanten seinen erblanden czu steten czu Legnicz vnd czum Goltberge vnd iren czugehorungen gegeben hat vnd vorschriben adir doruff in czukunfftigen czeiten geben adir vorschreiben wirdet, welcherley das, were, genediclich gelihen vnd bestetiget, leihen vnd bestetigen yn die mit krafft dises briues vnd koniglicher macht czu Beheym, als derselben lande vnd stete rechter ordenlicher vnd naturlicher erblicher herre, also das sie der egenanten gabe, die yn der egenante Wenczlaw, bischoff czu Breslaw, vff den egenanten seinen erblanden czu Legnicz vnd czum Goltperge vnd iren czugehorungen, als vorgeschreben stet, gegebin vnd vorschriben hat adir doruff in czukunfftigen czeiten gebin vnd vorschreyben werdet, genissen vnd gebrauchen sullen vnd mogen in alle der mosse, rechten vnd weyse, als die der egenante Wenczlaw, bischoff czu Breslaw, vnsir liber oheim vnd furste von vns vnd der crone czu Beheim ynne gehabt, besessen vnd bisz her genossen vnd gebraucht hat, vnd sullen auch dabey gerulich vnd vngehindert bleyben von allermeiniclich, wanne wir sie dobey vor allen andern gnediclich behaldeh wollen, vnschedelich doch vns an vnsern dinsten vnd rechten vnd yderman an seinen rechten. Mit vrkunt dises briues vorsigilt mit vnsirm kuniglichen maiestat ingesigel, gebin czu Prage an sant Andris tag vnsir reiche des Bemischen in dem newnvndvirczigisten vnd des Romischen in dem sechsvnddreysigisten iare, anno domini M°CCCC° vndecimo.

Bitschens Privilegb. f. CCXXIX b. — Gedruckt bei Theb. II, 257.


Urkunden-Buch der Stadt Liegnitz und ihres Weichbildes bis zum Jahre 1455 - Herausgegeben dr Friedrich Wilhelm Schirrmacher - Liegnitz 1866



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